3.000 Tonnen? Dreitausend Tonnen!
In eine Höhe von 236 Meter anheben? Zweihundertsechsunddreißig Meter!
Mehr als 70 beladene LkW Actros in eine Höhe heben, die über den Stuttgarter Fernsehturm hinaus geht?!
Obwohl die angehenden Metallbau-Meisterinnen und -Meister der Klasse FMMK der Gewerblichen Schule Göppingen es durchaus gewöhnt sind, mit tonnenschweren Lasten – auch in größeren Höhen – zu hantieren, staunten sie nicht schlecht über die Ausführungen des fachkundigen Guides der Firma Liebherr Mobil- und Raupenkrane in Ehingen/Donau.
Da wunderte es gar nicht mehr so sehr, dass zum Aufstellen des 3.000-Tonnen-Krans ein weiterer Schwerlastkran erforderlich ist und alles für den Betrieb dieses Monstrums erforderliche Zubehör mit sage und schreibe 200 Sattelschleppern zum Aufstellungsort gefahren wird.
Was für Superlative!
Aber auch sonst konnten beim Werksrundgang wertvolle Einblicke in die Fertigungs- und Montageabläufe des weltgrößten Kranherstellers gewonnen werden. Da die Metallbau-Meister parallel zum Vorbereitungskurs an der GSGP auch die Teile 1 und 2 des Europäischen Schweißfachmannes erwerben, lag ein besonderes Augenmerk auf den zur Anwendung kommenden Schweißprozessen. Schließlich erlauben die verwendeten HiTec-Feinkornbaustähle mit Streckgrenzen > 1000 N/mm² zwar ein wesentlich schlankeres Bauen und damit eine deutliche Gewichtsersparnis im Vergleich zu einem S235 oder S355. Sie sind jedoch hinsichtlich des Schweißens sehr sensibel und nur unter Einhaltung strikter Regeln sicher zu verarbeiten. Gar nicht auszumalen, wenn eine Schweißnaht während des Betriebes reißen würde!
Auf die Frage, wohin denn die Reise noch gehen wird angesichts von Windrädern, die immer höher und die darauf befindlichen Windkraftturbinen immer schwerer werden, kam die gleichermaßen lapidare wie selbstbewusste Antwort: Was benötigt und angefragt wird, bauen wir!
Man plane wohl bereits einen Kran mit 5.000 Tonnen Traglast und einer Hakenhöhe von 300 Meter.
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26. April 2024
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